Der Apostel | Seite 1 Seite 2 Seite 3 |
Der Apostel 3/3 Alles schwieg. Mit Lächeln fuhr der herrliche Mann fort. "Und wenn unsere Altvordern Affen waren, wilde Tiere mit großen Naturtrieben, und wenn ihnen ein Messias erstanden wäre, der ihnen Nächstenliebe gepredigt hätte, sie hätten, seinem Wort gehorchend, nie zu höherer Entwicklung emporklimmen dürfen. Nie kann die stumpfe, vielseitige Menge Träger des Fortschritts sein; nur der "Eine", der Große, den der Pöbel haßt im dumpfen Instinkte eigener Kleinheit, kann den rücksichtslosen Weg seines Willens mit göttlicher Kraft und sieghaftem Lächeln wandeln. - Auch unser Geschlecht ist nicht die Spitze der unendlichen Pyramide des Werdens. Auch wir sind nicht vollendet. Auch wir sind unreif, nicht überreif, wie ihr im Dünkel so gerne wähnet. Darum vorwärts! Sollen wir nicht höher steigen dürfen in Erkenntnis, Willen und Macht? Soll es nicht den Starken gelingen, aus der Zwangsatmosphäre des Massenneides emporzuschweben zu Lichte!? Hört mich, ihr - Alle: Ihr steht im Kampfe! Rechts und links fallen eure Nebenmänner; fallen, getroffen von Schwäche, Krankheit, Laster, Wahnsinn!.... und wie alle die Geschosse heißen, die das schreckliche Schicksal speit. |
Laßt sie sinken! Laßt sie hinsterben allein und elend. Seid hart, seid furchtbar, seid unerbittlich! Ihr müßt vorwärts, vorwärts! |