Belovèd, my Belovèd, when I think That thou wast in the world a year ago, What time I sat alone here in the snow And saw no footprint, heard the silence sink No moment at thy voice, but, link by link, Went counting all my chains as if that so They never could fall off at any blow Struck by thy possible hand,---why, thus I drink Of life's great cup of wonder! Wonderful, Never to feel thee thrill the day or night With personal act or speech,---nor ever cull Some prescience of thee with the blossoms white Thou sawest growing! Atheists are as dull, Who cannot guess God's presence out of sight. Elizabeth Barret-Browning, 1850 |
Geliebter, mein Geliebter, wenn ich denk vor einem Jahr -: Da saß ich noch wie eh, und deine Fußspur war noch nicht im Schnee, und rings das Schweigen war noch ungelenk, von deiner Stimme nicht geschult. Ich ließ die langen Ketten langsam, Glied nach Glied, durch meine Finger gehn, nicht wissend dies: daß du schon möglich warst. Wie mir geschieht, da ich des Lebens tiefes Staunen trinke. Und wunderlich, daß Tag und Nacht von dir nicht schon erzitterten. Was gaben mir die weißen Blumen, die du sahst, nicht Winke? So zugeschlossen sind, die Gott verneinen für seine Gegenwart. Ich wars der deinen. Rainer Maria Rilke, 1908 |