Sonette aus dem Portugiesischen


VIII

What can I give thee back, O liberal
And princely giver, who hast brought the gold
And purple of thine heart, unstained, untold,
And laid them on the outside of the wall

For such as I to take or leave withal,
In unexpected largesse? am I cold,
Ungrateful, that for these most mainfold
High gifts, I render nothing back at all?

Not so; not cold, --- but very poor instead.
Ask God who knows. For frequent tears have run
The colours from my life, and left so dead

And pale a stuff, it were not fitly done
To give the same as pillow to thy head.
Go farther! let it serve to trample on.

Elizabeth Barret-Browning, 1850

VIII

Was kann ich dir denn wiedergeben, du
freigebiger, fürstlicher Geber, der
aus seinem Innern Gold und Purpur, mehr
als Großmut jemals gab, mir immerzu

draußen vor seinem Herzen hinlegt? Mir:
von der es plötzlich abhängt, sie zu haben.
Und ist es Undank, ist es Kälte, dir
nichts hinzugeben für so hohe Gaben?

Bin ich nicht kalt, so bin ich arm dafür.
Gott weiß wie sehr. Mein Leben ist im steten
Regen der Tränen nicht wie neu geblieben:

die Farbe schwand. Es ist nicht nach Gebühr,
dir so Verblichnes unters Haupt zu schieben.
Geh weiter. Es ist gut, um drauf zu treten.

Rainer Maria Rilke, 1908