DAS HEIMATLIED
Vom Feld klingt ernste Weise;
weiß nicht, wie mir geschieht...
«Komm her, du Tschechenmädchen,
sing mir ein Heimatlied.» -
Das Mädchen läßt die Sichel,
ist hier mit Husch und Hui, -
setzt nieder sich am Feldrain
und singt: «Kde domov muj»...
Jetzt schweigt sie still. Voll Tränen
das Aug mir zugewandt, -
nimmt meine Kupferkreuzer
und küsst mir stumm die Hand.
Aus: Larenopfer (1895)